Nora Bossong

Geboren 1982 in Bremen. Aufgewachsen ebendort, in Hamburg und Göttingen. Studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig; seit 2005 Studium der Kulturwissenschaften, Philosophie und Komparatistik an der Humboldt-Universität in Berlin und der Universität von Potsdam. Stipendiatsaufenthalte in Rom und zuletzt New York. Lebt in Berlin.

Veröffentlichungen in Zeitschriften (u. a. in: Zwischen den Zeilen, Bella Triste, Jahrbuch der Lyrik) und Anthologien, z.B. Neubuch. Neue junge Lyrik. Hg. Ron Winkler. yedermann 2008.

Einzelveröffentlichungen: Gegend, Roman. Frankfurter Verlagsanstalt 2006. Reglose Jagd, Gedichte. Zu Klampen! 2007. Webers Protokoll, Roman. FVA 2009.

Der Eingangsraum des Hauses war die Küche. In der Mitte stand eine Arbeitsplatte aus Edelstahl, in die ein Herd eingelassen war. Die Wände waren unverputzt wie die Außenmauern, roter Backstein, zwei Kinderzeichnungen hingen daran, die eine zeigte einen roten, die andere einen blauen Fisch. Da der Hintergrund der Bilder weiß gelassen war, schienen die Fische im Nichts zu schwimmen. Gelbe Kreise stellten die Augen dar und ragten über die Konturen der Fische hinaus. Ich stellte mir vor, wie ein solcher Fisch in der Pfanne briet; ich hätte lieber die gammelige Banane aus dem Handschuhfach gegessen als das.

(Gegend)

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