Sabine Küchler


Geboren 1965 in Bremen, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin. Sie ist Schriftstellerin und Redakteurin beim Deutschlandfunk, wo sie unter anderem die Sendung Zwischentöne moderiert. Sie lebt in Köln, schreibt Gedichte, Erzählungen, Essays und Hörspiele.
Bücher: Ich erklär es mir so. Gedichte. Verlag Eric van der Wal 1990. In meinem letzten Leben war ich die Callas. Erzählungen. Suhrkamp 1993. Unter Wolken. Gedichte. Wunderhorn 2005. Fun Home. Eine Familie von Gezeichneten. Übersetzung von Alison Bechdel, a. d. Engl. gem. mit D. Scheck. Kiepenheuer & Witsch 2008. Was ich im Wald in Argentinien sah (Ein Album). Arche Paradies 2010.


Der Philosoph fuhr am nächsten Morgen nach Patagonien zurück, und wir verabschiedeten uns voneinander wie Menschen, die erst beim Abschied begreifen, dass es vielleicht doch Dinge gab, über die es sich gelohnt hätte, miteinander zu reden. Er gab mir die Hand und sagte verlegen: Es ist schade, dass ich kein Deutsch kann. Sonst könnte ich Heidegger lesen. Und Nietzsche. Und Hegel. Und Schopenhauer. Ich verstand es als Kompliment, dass er am Ende unserer Begegnung zumindest seine Liebe zur deutschen Philosophie entdeckt hatte.


(Was ich im Wald in Argentinien sah)

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