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Die Innsbrucker Wochenendgespräche

sind eine Literaturveranstaltung, die sich in ihrer Konzeption deutlich von anderen unterscheidet, nämlich kein Literaturfestival, kein Wettbewerb, kein “Event”: eine Gruppe von Autorinnen und Autoren ist für ein paar Tage eingeladen zu Gesprächen, Lesungen und zum Gedankenaustausch über ein literarisches Thema.
Sie wurden 1977 von der Autorin und Literaturkritikerin Ingeborg Teuffenbach gegründet, in der Tradition der legendären „Österreichischen Jugendkulturwochen“ und nach dem Vorbild halböffentlicher Begegnungen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, wie sie Ingeborg Teuffenbach in den USA kennengelernt hatte.
Nach dem Tod von Ingeborg Teuffenbach und dreijähriger Unterbrechung hat Gertrud Spat die Organisation der Wochenendgespräche wieder aufgenommen und im Sinne der Gründerin von 1993 bis 2002 weitergeführt. Diese literarische Veranstaltung ist im Laufe der Jahre zu einem beliebten internationalen Treffpunkt für Autorinnen und Autoren geworden, über 200 Gäste haben daran teilgenommen.
Seit 2003-2007 präsentieren sich die “Innsbrucker Wochenendgespräche” in etwas veränderter Form. An der Grundidee eines Gesprächsforums für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ohne Medienspektakel und frei von Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck, möchte ich festhalten. Mit der Verlegung ins Stadtzentrum, ins Tiroler Landestheater, sollen die Wochenendgespräche aber ausdrücklich öffentlichen Charakter erhalten. Ein neuer Programmpunkt zum Abschluss ist der Diskussion zwischen Publikum und AutorInnen gewidmet. Sowohl die Gespräche als auch die Lesungen im kulturhaus tirol sind öffentlich zugänglich und werden vom ORF aufgezeichnet.

Gisela Holzner