Klaus Merz

Geboren 1945 in Menziken/Schweiz. In Wettingen und Lausanne ließ er sich zum Sekundarlehrer ausbilden. Er lebt heute als freier Autor in Unterkulm/Aargau.

Schreibt Gedichte und Prosa, Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher, Kinderbücher; Herausgeber.

Werke (Auswahl): Am Fuß des Kamels, Geschichten & Zwischengeschichten. Haymon Verlag (im weiteren HV) 1994. Kurze Durchsage, Gedichte & Prosa. HV 1995. Jakob schläft. Eigentlich ein Roman. HV 1997. Kommen Sie mit mir ans Meer, Fräulein? Roman, HV 1998. Garn, Prosa & Gedichte. HV 2000. Adams Kostüm. Drei Erzählungen. HV 2002. Vom ersten bis zum letzten Zug. Ein Stück Perron von Klaus Merz, Theaterstück, UA Menziken 2002. Das Turnier der Bleistiftritter. Achtzehn Begegnungen, HV 2003. Die Tiere ziehen los. Eine Entdeckungsreise in die Fluss-Auen. Kinderbuch, Ill. P. Rappo. Atlantis 2003. Löwen Löwen. Venezianische Spiegelungen. HV 2004. Los. Eine Erzählung. HV 2005. Priskas Miniaturen. Zwanzig Erzählungen 1978-1988. HV 2005. Kunos große Fahrt. Kinderbuch, Ill. H. Binder. NordSüd 2005. Der gestillte Blick, Sehstücke. HV 2007. Der Argentinier, Novelle. Haymon Verlag 2009.

Grossvater schuf nach seiner Heimkehr in all seinen Unterrichtszimmern ein innerschulisches Klima wie in Afrika. Eisberge wie in Patagonien. Einen blühenden Frühling wie in der Wachau. Damit seine Schüler, wenn sie sich der Wirklichkeit, der vermeintlichen oder der leibhaftigen, zu stellen hätten – daheim, beim Einkaufen, vor den Bildschirmen, in Shanghai oder im Bett – damit sie für alle Fälle ausgerüstet sein würden, versehen mit den Notvorräten einer erzählten und erzählbaren Welt. Um draussen nicht fremd oder hungers sterben zu müssen, wie er sagte. Auf jeder der Schulbänke explodierte im Winter eine selbst gezogene Amaryllis, auch Kakteen wurden gehalten. Und Großvater öffnete den Kindern mit Hilfe von Fotografien und kleinen farbigen Reproduktionen grosser Malerei immer wieder die Augen für die sie umgebende Welt, leitete sie an, die Bilder zu lesen, selbständig.

(Der Argentinier)

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