Dominika Meindl

1978 in Linz geboren. 1997 - 2004 Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Wien. Schriftstellerin, freischaffende Kulturjournalistin, seit 2004 kabarettistische Lesungen, Poetry Slams unter dem Namen Minkasia. Mitglied bei "PostSkriptum Poetry Slam", Gründerin der Lesebühne "Original Linzer Worte" 2009, betreibt im www das Bloggeflecht "Lebensbeichte einer Tugendterroristin".

Bücher: Die Sau. Ein voll arger Heimatroman . Gem. mit Klaus Buttinger. Kehrwasser Verlag 2010. In der Heimat der Fußkranken. Polemiken, Reportagen und Liebeserklärungen aus Oberösterreich. Edition moKKa 2011.



In Linz ist der Nazi-Granit in der unmittelbar nach dem "Anschluss" erbauten neuen Nibelungenbrücke und den beiden Brückenkopfgebäuden gegenwärtig. Mehr hatte Hitler neben dem Wohnbau beim monumentalen Ausbau seiner Lieblingsstadt nicht geschafft. Die zwei Kilometer lange Verbauung der Donauufer und der Abriss des Schlosses sind uns erspart geblieben. So wie auch die vier plumpen, riesigen Granitnibelungen, die ursprünglich die Brücke zieren sollten. Der Bildhauer Bernhard Graf von Plettenberg fertigte zuvor Gipsmodelle an, bei denen er für Kriemhild einen derart militant auskragenden Busen vorsah, dass Albert Speer spottete, das Brustgebirge eigne sich höchstens als Taubenbrutplatz. Hitler aber war begeistert und vermutete, dass dafür sicher ≫die verehrte Frau des Grafen Modell gestanden habe≪. Es blieb bei den Modellen, und die wurden 1945 von den Alliierten zerstört.


(Mühlviertel, mon amour. Aus: In der Heimat der Fußkranken)


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