Portrait Andrea Grill
Photo: L.E.L. Raijmann

Andrea Grill


1975 in Bad Ischl geboren, studierte Biologie, promovierte über die Evolution endemischer Schmetterlinge Sardiniens. Redaktionelle Mitarbeit bei Literatur und Kritik, Übersetzerin aus dem Albanischen. Lebt nach Aufenthalten in Tirana, Cagliari, Neuchâtel, Bologna und New York zurzeit in Wien. 2007 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Im Otto Müller Verlag erschienen von ihr Der gelbe Onkel. Ein Familienalbum
 (2005), Zweischritt. Roman 
(2007), Tränenlachen. Roman 
(2008), Das Schöne und das Notwendige. Roman 
(2010), Happy Bastards. Gedichte 
(2011), Liebesmaschine N.Y.C. 
Storys 
(2012) und Safari, innere Wildnis. Gedichte (2014).


AUSUFERN / 4

mein Kopf weiß genau wie es war

als ich dein Herz

in meiner Hose spürte

(warum habe ich deine DNA

einem Waschmittel überlassen?)

jetzt regnet es bei mir

oft innig;

trage Hochwasser im Leib

bin ein Möbel

das einen handlichen Fluss bewahrt

(an den Ufern

Stapel gefalteter Vögel)

Aus: Safari, innere Wildnis, Otto Müller, 2014


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