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Herkunft

Herkunft ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt. Herkunft ist ein Buch über meine Heimaten, in der Erinnerung und der Erfindung. Ein Buch über Sprache“, schreibt Saša Stanišić in seinem gleichnamigen Roman. Auch die Nobelpreisträgerin Annie Ernaux, eine der prägendsten Stimmen der Gegenwartsliteratur Frankreichs, seziert in ihrem Werk mit Mut und Schärfe ihre Herkunft, geht ihrer Fremdheit und den kollektiven Zwängen auf den Grund. Dem Thema „Herkunft“ mit all seinen Facetten widmen sich auch die 45. Innsbrucker Wochenendgespräche 2023. Moderiert von Michael Stavarič, dem in Brno gebürtigen vielseitigen Autor, Übersetzer und Literaturvermittler, diskutieren:

Maddalena Fingerle, die in ihrem Roman Muttersprache über die Suche eines jungen Mannes nach einer unversehrten Sprache und der Schönheit der Wörter schreibt. Anne Marie Pircher, deren Roman Iris & Pupille von der eigenen Herkunft, der Sehnsucht und der Suche nach Identität, vor allem nach einer eigenen Sprache, handelt. Waltraud Mittich, deren autofiktionaler Roman Ein Russe aus Kiew die Themen Sprache und Identität, Kultur, Herkunft, Flucht und Migration, Macht und Legitimierung umkreist. Die Innsbrucker Autorin Carolina Schutti, in deren neuem Roman Meeresbrise Herkunft eine zentrale Rolle spielt. So wie im Werk von Anna Baar, aufgewachsen zwischen den Ländern (Jugoslawien/Kroatien und Österreich) und Sprachen, was sie in ihren Romanen, Erzählungen und Essays immer wieder thematisiert. Markus Köhle, der sich in Zurück in die Herkunft sowie im Herkunfts-, Entwicklungs- und Dorfroman Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts mit dem Thema kritisch und unterhaltsam auseinandersetzt. Andreas Maier, der in seinem auf elf Bände angelegten Prosa-Großprojekt Ortsumgehung seiner Heimat und Herkunft nachspürt. Robert Prosser, der sich, nach Jahren des Aus- und Aufbruchs, in seinem neuen Roman Verschwinden in Lawinen mit dem Tiroler Dorf auseinandersetzt, aus dem er stammt. Sowie Ilma Rakusa, literarische Grenzgängerin und Grande Dame der Vermittlung zwischen Ost und West, in Übersetzungen namhafter Autorinnen und Autoren ebenso wie in ihren zahlreichen Prosa- und Gedichtbänden.

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Birgit Holzner und Joe Rabl

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